Messdienerwallfahrt nach Rom
Wir MessdienerInnen sind wieder aus Rom zurückgekehrt und haben wundervolle Erinnerungen, viele Geschichten und ein breites Grinsen mitgebracht, als unsere Familien uns bei der Rückkehr in die Arme genommen und sich mit uns gefreut haben.
In einem berühmten Song der Band „AnnenMayKantereit“ heißt es: „Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln“. Nun, wir mussten dann noch etwas weiter fahren auf unserem Rückweg nach der Messdienerwallfahrt, für uns passt also besser „…und irgendwann zurück nach Osnabrück“, was sich ehrlicherweise sogar besser reimt. Bevor wir allerdings über die Rückfahrt berichten, müssen wir natürlich mit der Anreise beginnen.
Tag 1 - Besagte Anreise war nicht ganz hindernislos, doch auch kleinere Schwierigkeiten konnten wir mit unserer Gruppe „Osnabrück“ gut bewältigen. Nach ca. 22 Stunden Fahrt sind wir an unserem Hotel angekommen und durften uns erst mal ausruhen, bevor wir uns nach einem kleinen Spaziergang durch Rom ein redlich verdientes Abendbrot-Picknick im Park der Villa Borghese genehmigen konnten. Damit war der Anreisetag auch schon vorbei.
Tag 2 - Am nächsten Morgen ging es pünktlich um 7 Uhr mit dem Frühstück im Hotel los, bevor wir mit allen 500 TeilnehmerInnen des Bistums Osnabrück den Auftaktgottesdienst in einer Kirche nahe des Hotels feiern durften. Danach haben wir mit der Gruppe Osnabrück „Mister X: Scotland Yard“ gespielt, wobei zwei Suchtrupps die Mister X-Gruppe anhand von regelmäßigen Bildhinweisen in Rom finden sollten. Ob das in einer so großen Stadt wie Rom funktioniert hat? Naja, eher mittelmäßig. Im Zuge der Suche konnten wir dafür aber Sehenswürdigkeiten wie den Trevi Brunnen erleben. Spätestens an den Domitilla Katakomben waren wir dann auch alle wieder vereint, um diese gemeinsam besichtigen zu können. Der eklatante Temperaturunterschied zwischen den Katakomben und den 40 Grad draußen hat uns zwar einiges abverlangt, dennoch war es das Erlebnis wert.
Tag 3 - Am folgenden Tag ging es für uns zunächst zur Basilica Papale di San Paolo Fuori le Mura, was übersetzt „St. Paul vor den Mauern“ bedeutet. Die Kirche war für uns schon sehr beeindruckend, vor allem die Sammlung der Porträts aller bisherigen Päpste. Danach hat uns der Weihbischof Wübbe freundlicherweise ein Eis ausgegeben - die perfekte Abkühlung bei mittlerweile fast 45 Grad! Mit dem Bus ging es anschließend zum Petersdom, wo an diesem Nachmittag die Papstaudienz für uns MessdienerInnen aus der ganzen Welt stattfand. Mit viel Gesang und einem schönen Wortgottesdienst war sogar die Hitze einigermaßen erträglich. Abends haben wir zum Abschluss des Tages in der Taverna Le Coppelle gegessen.
Tag 4 & 5 - Die beiden letzten Tage vor der Rückreise waren gefüllt mit verschiedensten Workshops, einige haben zum Beispiel das Forum Romanum, die Vatikanischen Museen, das Pantheon oder weitere römische Kirchen wie die Santa Maria Sopra Minerva besichtigt. Am Donnerstag sind wir noch einmal alle zusammen zum Petersdom gelaufen, um die eindrucksvolle Aussicht über Rom von der Kuppel des Petersdoms aus zu sehen. Der Petersdom war natürlich auch von innen sehr eindrucksvoll. Und auch wenn besonders an diesem Tag die drückende Hitze ein ständiger Begleiter war, haben wir das Beste daraus gemacht und alle gut aufeinander geachtet. Diese Erfahrung hat uns als Gruppe zudem weiter zusammenwachsen lassen und unser Teamverständnis und unsere Gruppendynamik gestärkt. So konnten wir immer etwas Positives an jeder noch so schwierigen Situation finden!
Tag 6 - Am Abreisetag gab es nochmals einen Gottesdienst mit Maik Stenzel, um die schöne Zeit in Rom
gebührend abschließen zu können. Mit einer Fahrtzeit von ebenfalls 22 Stunden sind wir ganz gut durchgekommen und waren ganz schnell wieder daheim. Nun schauen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf diese schnell verflogene Woche in Rom und im Vatikanstaat zurück, denn selbst die schönsten Dinge enden nun einmal irgendwann. Doch die Erinnerungen werden uns alle noch lange erfüllen und glücklich machen, davon sind wir fest überzeugt.
Was bleibt, sind die Ohrwürmer der Lieder, die wir nicht nur in Gottesdiensten, sondern auch in Bussen
oder beim Abstieg von der Petersdom-Kuppel gemeinsam geträllert haben.
Was bleibt, sind gemeinsames Lachen und viele, schon fast wieder vergessene Witze.
Was bleibt, ist ein Gefühl von Zugehörigkeit, das man im Leben selten erfährt.
Und was bleibt, sind nicht nur neue Freundschaften, sondern auch alte, die gefestigt wurden und in denen die geteilten Erinnerungen lebendig bestehen bleiben.
With you, mit dir, contigo - unser diesjähriges Mottolied hat es von Anfang an gesagt:
Die gesamte Rom-Wallfahrt 2024 war im Grunde nur so schön und eindrucksvoll, weil wir dabei nie einsam waren. Erfahrungen, die man gemeinsam erlebt, bleiben uns auch gemeinsam erhalten. Und irgendann, vielleicht schon bei der nächsten Wallfahrt, können wir dann sagen:
„weißt du noch, damals in Rom…“ und die fast vergessenen Witze sind dann genau so lustig, wie sie damals waren.